Ausgehend von zwei Niedermooren in der Hellwegregion rückt die Schau das Thema Moor in all seinen Facetten ins Licht und spürt den unterschiedlichsten Nutzungsformen nach: Moor als Rohstoff, Heilmittel und Naturraum. Dabei verknüpft die Ausstellung die Historie der regionalen Niedermoore mit der Geschichte anderer Moore und verweist auf divergierende und gemeinsame Entwicklungen.
Als Heiltorf sorgte das schwarze Gold zu einer Blüte der Kureinrichtungen – über 3000 m3 wurden in Bad Sassendorf jährlich für Mooranwendungen abgebaut. Die Ausstellung bietet neben der Historie klassischer Mooranwendungen einen breiten Überblick über Produkte, die mit Torf hergestellt werden. Dabei überrascht die Vielseitigkeit der Produkt- und Einsatzpalette dieses Stoffes und verrät, warum es auch heute noch berechtigt den Titel als „schwarzes Gold der Erde“ trägt. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem (Nieder-)Moor als Paradies der Artenvielfalt und des Klimaschutzes.
Die Ausstellung zeigt Werke der Künstlerinnen Silvia Klara Breitwieser und Ingrid Elsa Maria Ogenstedt sowie des Künstlers Max Schmelcher. Unterschiedliche Positionen und Herangehensweisen – ein besonders Material. Die Bedeutung des Moores als Archiv der Natur, in dem Objekte und Geschichten verwebt und archiviert sind, finden in den Werken der Künstler ebenso einen Platz wie die lebendigen Kräfte, die in den Tiefen des organischen Materials Torf schlummern und die Arbeiten prägen.